Christian Niederstetter ist zurück
Christian Niederstätter ist wieder in der Politik. Einst als Quereinsteiger in die verstrittene Hohenemser ÖVP geholt ist er selber in ihre Fallstricke getappt. Dem erfolgreichen Tourismusmanager aus dem Ötztal hatte das rauhe ÖVP-Parteiklima nicht gut getan und die Opposition hatte in ihm eine Zielscheibe für alle ÖVP-Verfehlungen. Dabei hatte alles so hoffnungsvoll begonnen, galt er doch in Ötztal als äußerst erfolgreich und hoffte man sich von seinen Fähigkeiten ein Stück für Hohenems zu ergattern.
Jedenfalls schwärmt man in Tirol noch heute von seinem Ideenreichtum und in Erinnerung ist er dort als Direktor des Tourismusverbandes Ötztal Arena, der als erster die Idee hatte, die in der ganzen Welt berühmte CIRQUE DU SOLEIL (französisch für Zirkus der Sonne) Show Saltimbanco zu sponsern. Die Tirol-Werbung sprang damals gerne auf.
Dass er die folgende Hohenemser ÖVP-Clownerie doch nicht für professionell genug hielt und er es für sinnvoll erachtete, seine Erfahrung einzubringen, zeigt sein Engagement für die Bürgerinitiative PROgeburtenstation. Nun kandidiert er für die Liste des Tiroler ÖVP-Abtrünnigen Fritz Dinkhauser in Vorarlberg.
Die Postings von der ÖVP-Fraktion in den verschiedenen Vorarlberger Politikforen machen sich über das Alter von Dinkhauser, Leite und Niederstetter lustig. Sie meinen dies sei kein personelles Angebot für die Jugend. Dabei unterschlagen sie aber, dass auch die ÖVP auf ihrer Vorarlberger Kandiatenliste den 68jährigen Pensionisten und ehemaligen Nüziderser Bürgermeister Armin Spalt an vorderster Stelle auf die Kandidatenliste gesetzt hat. Also ganz mit gleiche Maß scheint man bei der ÖVP nicht zu messen und Niederstetter scheint der Urlaub von der ÖVP gut getan zu haben. Jedenfalls schaut er geradezu agil aus den VN. Nicht unmöglich jedenfallls, dass Dinkhauser auch noch manchen kleinen und mittleren Unternehmer im Ötztal wegen Niederstetter "aufzureißen" in der Lage ist. Nicht nur in Hohenems.
Der Ärger der ÖVP ist aber nicht ganz so unverständlich. Manche hätten ihn doch wieder gerne zurückgeholt, denn gegen die augenblicklichen Zustände scheint die Niederstetter-Zeit auch manchem ÖVP-Funktionär geradezu glorious. Und selbst in Oppositionskreisen wäre manchem ein harter Querkopf Niederstetter lieber als das derzeitige kopflose Ränkespiel im Hohenemser Rathaus.
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