Werden Handicap-Kinder in Vorarlbergs Schulen abgesondert?

Der österreichische Nationalrat ratifizierte am 9. Juli 2008 die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. "In Folge müssen einige Gesetze an die Grundsätze der Konvention angepasst werden, wie die längst überfällige Regelung für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung auch nach der achten Schulstufe", kommentiert Univ.-Prof. Dr. Germain Weber, Präsident der Lebenshilfe Österreich.

Auch in Vorarlberg braucht es ein Umdenken, wenn man sich die Zahlen der Sonderschulen ansieht. Vorarlberg schiebt viele behinderte Kinder in die Sonderschulen ab und vereitelt damit einen gemeinsamen nichtdiskriminierenden Unterricht von Alterskameraden. Das sollte nach der Ratifizierung der Konvention nicht mehr möglich sein. Anders in der Steiermark. Dort ist die Sonderschule schon längst ein Auslaufmodell. Schon im Schuljahr 2005/06 besuchten dort bereits 85 % aller Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, in den ersten acht Schulstufen, eine allgemeine Schule! Vorarlberg macht wieder einmal den Schlusswaggon, zum Leidwesen und auf Kosten der Kinder.

Mehr:
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1 Kommentare:

  1. einsager hat gesagt…

    Integration oder gar Inklusion lässt sich nicht auf "Vorarlbergerisch" übersetzen ... frühe Integration hat sich halt noch nicht durchgesprochen, dass das für eine spätere Inklusion die Grundvoraussetzung ist.

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