28 Prozent der ÖsterreicherInnen sind potenziell kaufsüchtig

Das zeigt eine aktuelle AK Studie über Kaufsucht in Österreich, die das Gallup-Institut bei 1.000 ÖsterreicherInnen für die AK durchführte. Die Zahl der Kaufsuchtgefährdeten hat heuer deutlich abgenommen (2007: 42 Prozent). Jedoch erschreckend: Der Anteil der stark kaufsuchtgefährdeten Menschen ist gleich hoch geblieben. Generell zeigt sich: Frauen sind über alle Altersgruppen stärker kaufsuchtgefährdet als Männer.

Relative Abhängigkeit. Die Menschen müssen 2008 wieder mehr aufs Geld schauen. Wegen hoher Preise bei Mieten, Energie, Lebensmitteln und der Konjunkturflaute haben sich die deutlich Kaufsuchtgefährdeten beim Einkaufen mehr im Griff und treffen ihre Kaufentscheidungen weniger spontan. Wer jedoch stark kaufsuchtgefährdet ist, ist tatsächlich schon in einer Abhängigkeit und kann nicht mehr zurück. Die Flucht in den Konsum können sich viele gar nicht leisten, weil eben das Leben so teuer ist. Die Folgen sind klar: Die Schuldenfalle schnappt unweigerlich zu!

Internet. Die AK Studie zeigt im Detail: Der Anteil der stark kaufsuchtgefährdeten Menschen ist über alle Altersgruppen hinweg gleich hoch geblieben (rund neun Prozent). Die AK Studie zeigt aber auch: Wer im Internet shoppt, ist auch stärker kaufsuchtgefährdet. Shoppen per Mausklick ist rund um die Uhr möglich. Und dadurch wird es leicht gemacht, Geld auszugeben, das oft gar nicht da ist. Vor allem die Jungen wachsen mit Internet und bargeldlosem Zahlungsverkehr auf und kaufen dann relativ ungehemmt ein.

MEHR:
KAUFSUCHT IN ÖSTERREICH - Erhebung 2008. PDF, 22 S., 70 KB, 19.12.2008
Psychotest zur Diagnose von Kaufsucht