Sir Karl Popper: Für das Zweiparteiensystem!

Sir Karl Popper. Angesichts der Vielzahl der Parteien und Wahlwerber, die jetzt angetreten sind und angesichts der erschreckend naiven Politik auch scheinbar aufgeklärtester Vertreter des Volkes in der letzten Sitzung des österreichischen Nationalrates ein Wort von Karl Popper zur Reflektion:

"Denn die Vielzahl der Parteien führt zu Koalitionsregierungen, in denen niemand die Verantwortung vor dem Volk als Gerichtshof trägt, da alles ein unvermeidbarer Kompromiß ist. Außerdem wird es ganz unsicher, ob man eine Regierung loswerden kann, denn sie braucht ja nur einen neuen kleinen Koalitionspartner zu finden, um weiterregieren zu können. Wenn es wenige Parteien gibt, dann sind die Regierungen eher Mehrheitsregierungen, und ihre Verantwortung ist klar und deutlich. Und ich sehe keinen Wert darin zu versuchen, die Meinungen der Bevölkerung proportional in der Volksvertretung abzuspiegeln, und schon gar nicht in der Regierung. Das führt zur Unverantwortlichkeit der Regierung, denn der Spiegel kann nicht seinem Original gegenüber verantwortlich sein."

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