Das Web nach dem Führerprinzip: Dieter Eggers VFR im Web

Der VFR-Obmann und Strache-Statthalter Dieter Egger im Landhaus-Ausgedinge: Propaganda aus der Vorarlberger Amtskasse

Sucht man im Web eine Website der Vorarlberger FPÖ, dann findet man die der Wiener Strache-FPÖ. Wer dort auf das Bundesland Vorarlberg klickt, der kommt nicht zur FPÖ, der landet bei Dieter Eggers Wahlkampfseite von der letzten Landtagswahl. Andere Funktionäre gibt es für ihn nicht. Vorarlberg auch nicht. Auch nicht für die Strache-Partei. Strache ist die Partei in Wien und Dieter Egger sein direkter Wiener Statthalter für die FPÖ-Provinz Vorarlberg.

Auch den "Freiheitlichen Landtagsklub" gibt es nicht im Web. Das was sich dort als "Freiheitlicher Landtagsklub" ausgibt, ist wieder Dieter Eggers Website und nur mit Mühe findet man dann auch eine Webadresse für den "Freiheitlichen Landtagsklub", eine Kopie der Egger Seite, auf der sich der Feldkircher Fritz Amann präsentieren darf. Immerhin sein direkter Konkurrent um den nächsten Landesrats- und Parteiposten. Erst hat Fritz Amann - und nicht der Parteivorsitzende und Hohenemser! Egger - den Hohenemser FPÖ-Nationalratskandidaten Themessel zur Pressekonferenz begleitet, so quasi väterlich an die Hand genommen. Der weiß halt noch wie es in einer Partei funktionieren muss, denn schließlich war Fritz Amann einst Mitglied der Jungen Generation in der SPÖ.

Die FPÖ-Vorarlberg gibt es also nicht mehr. Die "Vorarlberger Freiheitlichen" so nennen sie sich jetzt, existieren nicht einmal im Web. Wenn sie überhaupt "irgendwie noch existieren", dann nur dank dem Landeshauptmann Sausgruber und der Vorarlberger ÖVP, welche den blaßen Fähnchenführer dieses Häufchens, Dieter Egger an die Brust genommen haben und ihm aus Steuermittteln ein Ausgedinge als Landesrat finanzieren.

Doch Dieter Egger will in dem bezügegepolsterten Ausgedinge noch lange bleiben, auch wenn er sich in der Strache-Partei nicht so wohl fühlt, wie er tut. Gelernt hat er von deren Ideologie jedoch rasch. Auf Ausländer schimpfen ist allemal besser als sich über ein Programm und Bürgeranliegen den Kopf zu zerbrechen. Wo sind die Zeiten, da die FPÖ das größte und umfassendste Wahlprogramm aller Vorarlberger Landesparteien hatten? Diese Zeiten sind vorbei und die FPÖ am Ende.

Doch halt. Da gibt es im Web tatäschlich noch eine "Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), Landesgruppe Vorarlberg". Die hat sich erhalten aus der Zeit, als Dieter Egger noch nicht wusste, ob er sich besser der Haider-FPÖ (=BZÖ) mit Gorbach anschliessen sollte oder der Strache FPÖ. Gerne hätte er sich schon mit der Haider-FPÖ zusammengetan, doch er musste fürchten, dass Gorbach zurück ins Land kommt. Dann wäre bei einer Führerpartei eben wieder Hubert Gorbach der "Chef" gewesen und das Ausgedinge hätte dieser allein kassiert. Nun gut: Nun gibt es noch die "Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), Landesgruppe Vorarlberg", deren einzige Aktivität eigentlich ist, mit der Strache-FPÖ zu prozessieren. Nicht ganz zu unrecht, denn sie sind die rechtlich eindeutige FPÖ-Landesorganisation nach dem Hin-und Her von Dieter Egger. Der ist nur mehr Fähnchenführer der "VFR".

VFR? Ja, das ist die offizielle Web-Abkürzung für "Vorarlberger Freiheitliche".

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